"Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung" (Heinrich Heine)

- zumindest so lange der Schlaf ungestört und erholsam ist. Denn ausreichender und guter Schlaf ist unabdingbar für die Aufrechterhaltung geistiger und körperlicher Belastbarkeit.

Eine Vielzahl von Faktoren wie Umwelt, Lebensstil, organische Erkrankungen oder Atemstörungen können, kann einen normalen Schlaf verhindern.

Schwerpunkte

  • schlafbezogene Atmungsstörungen: Schnarchen und Schlafapnoe-Syndrom bis hin zur nicht-invasiven Beatmung inkl. ambulanter Nachbetreuung
  • nicht-invasive Beatmung bei COPD sowie Erkrankungen der Atemmuskulatur
  • schlafbezogene Bewegungsstörungen: z. B. Restless-Legs-Syndrome
  • zirkadiane Schlafstörungen (findet sich zum Beispiel bei Schichtarbeit oder Jetlag)
  • Parasomnien aus Traum- und Tiefschlaf, Schlafwandeln (Somnambulismus), Albträume, nächtliches Aufschrecken (Pavor nocturnus), nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus)
  • Insomnie (eine Schlaflosigkeit, die weder auf eine organische, noch auf eine psychiatrische Grunderkrankung bzw. eine der oben genannten Schlafstörungen zurückzuführen ist)
  • Narkolepsie und andere Hypersomnien (übermäßiges Schlafen)
  • Einstellung Zungenschrittmacher

Interdisziplinäres Schlaflabor - Für Ihren gesunden Schlaf

Das Schlaflabor der m&i-Fachklinik Ichenhausen bietet zwölf polysomnographische Überwachungsbetten für umfassende Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten für alle 80 derzeit bekannten Schlafstörungen und -erkrankungen.

Fachübergreifend werden die Ursachen abgeklärt und ein konkreter Behandlungsplan mit Therapiemaßnahmen für Ihre individuellen Schlafprobleme erstellt. Außerdem besteht die Möglichkeit einer Abklärung cerebraler Krampfanfälle.
Unser Schlaflabor ist von der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung akkreditiert.

Unser Behandlungskonzept

Im interdisziplinären Schlaflabor der m&i-Fachklinik Ichenhausen arbeiten fachübergreifend Neurologen, Internisten, Psychiater und Neuropsychologen.
Die Behandlung umfasst
  • individuelle medikamentöse Einstellung
  • Versorgung mit modernsten Beatmungsgeräten
  • Patientenschulungen und Patientenvorträge
  • Psychotherapie und Entspannungsverfahren
  • neuropsychologische Diagnostik
  • Abklärung der Fahrtauglichkeit

Zungenschrittmacher

Dieses Therapieverfahren kann die bisher oft angewandte nächtliche Beatmungsmaske bei chronischem Schnarchenden in vielen Fällen ersetzen. Ähnlich einem Herzschrittmacher wird hier ein Schrittmacher implantiert, der den Zungennerv bei Atemaussetzern stimuliert. Die Elektrode hierfür wird an Teilen des Hypoglossusnervens (Zungennerv) implantiert und führt dazu, dass das nächtliche Zurückfallen der Zunge verhindert wird.
Diese Operationstechnik wird in der neurochirurgischen Klinik der Universität Ulm und am Bezirkskrankenhaus Günzburg in Zusammenarbeit mit dem Schlaflabor der m&i-Fachklinik Ichenhausen angeboten.
Wie funktioniert die Therapie?
Das System besteht aus einem Atem-Sensor und einer Stimulations-Elektrode, die von einem kleinen Generator betrieben werden. Es misst kontinuierlich den Atemrhythmus der:des Patient:in im Schlaf. Durch die sanfte Stimulation bestimmter Muskeln werden die Zunge und andere Strukturen bewegt, um Atemwege während des Schlafens offen zu halten. Mit einer kleinen Fernbedienung wird das System einfach vor dem Zubettgehen eingeschaltet und am Morgen, nach dem Erwachen, wieder ausgeschaltet. Die Batterien des Systems halten etwa acht bis elf Jahre. Danach müssen sie in einer kurzen Operation ausgetauscht werden - ähnlich wie beim Austausch eines Herzschrittmachers.
Ziele der Therapie
  • erhebliche Reduktion der nächtlichen Atemaussetzer (STAR-Studie: Reduktion der Atmen-Aussetzer im Schlaf um 78%, reduziertes Schnarchen - 85% der Bettpartner berichten von keinem oder leichtem Schnarchen)
  • Verbesserung der Lebensqualität
  • Risiko für Verkehrsunfälle reduzieren
  • kardiovaskuläre Komplikationen und andere Folgeerkrankungen minimieren
Die Behandlung ist für Patienten geeignet, die
  • unter einer mittelschweren bis schweren obstruktiven Schlafapnoe leiden
  • Masken-Beatmung (CPAP) nicht vertragen oder bei denen hiermit nicht ausreichend Linderung erreicht werden kann
  • nicht signifikant übergewichtig sind
Mehr Informationen zur Zungenschrittmacher-Therapie

Ihre Ansprechpartnerin

Dr. med. Hannelore Hösch

Chefärztin – Innere Medizin, Geriatrie, Schlaflabor

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